Anhängerfahren: Das solltet Ihr unbedingt beachten

20. September 2024 um 16:24

Lasten beim AnhängerfahrenDas Fahren mit Anhänger ist und bleibt trotz verfügbarem Führerschein für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Mit ein paar kleinen Tipps wird die Anhängerfahrt jedoch direkt leichter. Wir haben die wichtigsten Tipps für Euch, die Ihr als unerfahrene Fahrer in jedem Fall beachten solltet. 

Achtet auf die maximal zulässigen Lasten 

Egal, ob Ihr einen gebremsten oder ungebremsten Anhänger ziehen möchtet, für Euer Zugfahrzeug ist im Fahrzeugschein eine maximale Anhängelast eingetragen. Gleiches gilt auch für Eure Anhängerkupplung, auch diese ist für eine Anhängelast geprüft und zugelassen. Tragt vor der Fahrt die Werte von Zugfahrzeug und Anhängerkupplung zusammen und prüft, wie viel Ihr wirklich ziehen könnt und wie schwer Euer Anhänger sein wird. Beachtet unbedingt den niedrigsten der Werte, da dieser maßgeblich ist. Die Werte sollten in keinem Fall überschritten werden, dies ist für Eure Fahrt gefährlich und kann auch bei einer Polizeikontrolle negativ auffallen. 

Beladet Euren Anhänger richtig 

Damit Euer Anhänger sicher auf der Straße liegt und die Fahrt möglichst reibungslos ablaufen kann, ist es wichtig, den Anhänger richtig zu beladen. Im ersten Schritt ist es dazu wichtig, auf die zulässige Stützlast ein Auge zu haben. Sowohl die Stützlast des Zugfahrzeugs als auch die der Anhängerkupplung solltet Ihr in keinem Fall überschreiten. Allerdings ist es kein Problem, den geringeren der beiden Werte vollumfänglich zu nutzen, nur überschreiten solltet Ihr den niedrigeren Wert (und somit auch den höheren) nicht. 

Achtet darauf, schwere Transportstücke möglichst über der Achse des Anhängers zu platzieren. Wenn Ihr die Lasten anders verteilt, verändert Ihr die optimale Straßenlage des Anhängers und beeinflusst womöglich die optimale Bremswirkung des Gespanns. Zusätzlich sollten die schwersten Lasten immer möglichst tief im Anhänger gelagert werden, ein großer Schrank, der beispielsweise aufrecht stehend transportiert wird, kann durch Kurven und Bremsen leicht im Anhänger in Bewegung geraten. Liegend hingegen verteilt sich das Gewicht das Anhängers besser. 

Vor der Fahrt solltet Ihr Euer Transportgut gegen Verrutschen, Umfallen und Runterfallen in jedem Fall sichern. Durch Bremsungen, Kurven und mögliche erforderliche Ausweichmanöver während der Fahrt könnten sich die Lasten sonst verschieben. Auch Ladung, die aus dem Anhänger hinten herausragt, solltet Ihr gut sichern. Zusätzlich seid Ihr verpflichtet, diese zu kennzeichnen. 

Der richtige Führerschein für Eure Anhängerfahrt

Für Eure Fahrt mit dem Anhänger braucht Ihr den passenden Führerschein. In Deutschland gibt es drei Führerscheine, mit denen das Fahren mit Anhänger erlaubt ist, und zwar die Führerscheinklassen B, B96 und BE. Die drei Klassen unterscheiden sich hauptsächlich in der zulässigen Gesamtmasse des Gespanns, das Ihr mit dem Anhänger ziehen dürft. Mehr dazu erfahrt Ihr in unseren Blogbeiträgen zu den Führerscheinen. 

 

Der Führerschein B96

19. Juli 2022 um 11:35

FührerscheinWenn Ihr mit einem schweren Anhänger unterwegs sein wollt, reicht der Führerschein Klasse B nicht aus. Mit diesem Führerschein sind Anhänger nur bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von 750 kg erlaubt. Für die Fahrt mit einem schwereren Anhänger sind der Führerschein Klasse BE oder der Führerschein B96 erforderlich, wenn Ihr zum Beispiel mit einem Pferdeanhänger oder einem Wohnwagen unterwegs seid.

Eine Erweiterung für Euren Führerschein Klasse B

Der Führerschein B96 ist eine Erweiterung für den Führerschein Klasse B und ermöglicht das Ziehen von schweren Anhängern. Da B96 kein eigener Führerschein ist, sind nur Theorie- und Praxisstunden in der Fahrschule erforderlich. Eine Prüfung wie beim Führerschein Klasse BE gibt es beim B96 nicht. Die Erweiterung B96 wird, nachdem Ihr den Theorie- und Praxisteil absolviert habt, auf Eurem Führerschein mit der Schlüsselzahl 96 vermerkt. Die Erweiterung ist in der gesamten EU gültig. 

Was ist mit der Erweiterung B96 erlaubt

Für all diejenigen, die mehr ziehen wollen, als der Führerschein Klasse B erlaubt, bietet die Erweiterung B96 mehr Spielraum. Ihr dürft damit mit einer Gesamtmasse von bis zu 4250 kg unterwegs sein. Wichtig ist jedoch, dass die Gesamtmasse entscheidend ist, also die Kombination aus Zugfahrzeug und Anhänger. Wenn Euer Zugfahrzeug also 2 Tonnen wiegt, darf Euer Anhänger für Eure Fahrt noch 2250 kg wiegen. Sollte dies für Euer Gespannt nicht ausreichen, müsstet Ihr doch über den Führerschein Klasse BE nachdenken, damit darf allein der Anhänger 3500 kg als zulässiges Gesamtgewicht auf die Waage bringen. 

Die Vorteile der Erweiterung B96

Wenn Ihr darüber nachdenkt, ob Ihr die Erweiterung B96 braucht, dann sind für Euch sicher auch die Vorteile wichtig. Da keine Prüfung absolviert werden muss, kann die Erweiterung schneller erlangt werden als beispielsweise der Führerschein Klasse BE. Auch die Kosten sind nur die kurze Dauer und die geringeren Stunden in der Fahrschule geringer. Zudem bietet Euch die Erweiterung B96 mehr Spielraum für die Anhängerfahrt als Euer Führerschein Klasse B. 

 

Erfahrt mehr zu den verschiedenen Führerscheinen in unserem Blogbeitrag.

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Anhängerfahren mit Gefälle und Steigung

8. Oktober 2021 um 16:18

Gefälle mit AnhängerDas Fahren am Berg, also mit Steigung oder Gefälle, ist für viele Autofahrer auch nach der Fahrschule noch eine Herausforderung. Mit dem Anhänger kann es nicht zuletzt durch das zusätzliche Gewicht sogar noch etwas schwieriger werden. Wir erklären Dir, worauf Du bei der Fahrt mit Anhänger auf Straßen mit Gefälle oder Steigung besonders achten solltest und wie Du auch diese Hürden gut meisterst. 

So fährst Du bei Steigung mit Deinem Anhänger

Wenn Du mit dem Anhänger unterwegs bist und eine Steigung überwinden musst, wird das Zugfahrzeug – vor allem bei einem voll beladenen Anhänger – stärker beansprucht. Der Motor muss mehr leisten. Dies ist einfacher, wenn Du einen Gang runter schaltest und dadurch die Motorkraft erhöhst. Mit einem zu hohen Gang wird Dein Gespann langsamer werden. Womöglich musst Du dann sogar anhalten und am Berg anfahren. Das ist zwar grundsätzlich möglich, führt aber zu einem unnötig starken Verschleiß am Zugfahrzeug. Wenn es sich also vermeiden lässt, dann solltest Du vorausschauender Fahren, einen Gang runterschalten und dennoch nicht das Tempo überschreiten – nur so kannst Du dennoch vorausschauend unterwegs sein. Sollte das Anfahren am Berg mit Anhänger doch einmal notwendig sein, dann verwende unbedingt auch die Handbremse zur Unterstützung, so wie Du es einmal in der Fahrschule gelernt hast. 

Das Anhängerfahren auf Straßen mit Gefälle

Straßen mit Gefälle bergen für Deine Fahrt mit dem Anhänger ein paar kleine Tücken. Zum Einen schiebt Dein Anhänger Dein Gespann bei Fahrten, die bergab gehen, immer an. Du musst also einplanen, dass das gesamte Gewicht des (beladenen) Anhängers von hinten drückt. Dies hat einerseits zur Folge, dass Dein Gespann vielleicht schon etwas schneller ist, als Du es vorgesehen hast, andererseits verlängert sich auch der Bremsweg. 

Du solltest also bei Straßen mit Gefälle frühzeitig agieren, die evtl. höhere Geschwindigkeit frühzeitig im Blick haben und diese reduzieren. Gleichzeitig ist es ratsam auch einen niedrigeren Gang einzulegen, da Du dann die Motorbremse unterstützend nutzen kannst. Bremst Du nur mit den Bremsen des Zugfahrzeugs, so kann es sein, dass die Bremsen durch die höhere Belastung überhitzen und ihre Wirkung nachlässt. Wichtig: Schalte niemals den Motor ab, wenn Du bergab fährst mit Anhänger. Durch das Abschalten würden Hilfsmittel, wie die Lenkhilfe und der Bremskraftverstärker, ausfallen. 

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Rutschige Fahrbahn: Anhängerfahren bei Laub und nassem Wetter

29. Oktober 2020 um 7:30

Rutschige Fahrbahn: Anhängerfahrt bei Regen und Laub

Eine rutschige Fahrbahn macht die Fahrt mit dem Anhänger oft beschwerlich, mit dem Herbst gibt es nun vermehrt auch Nässe und Laub auf der Fahrbahn, sodass es schnell rutschig werden kann. Nicht nur gilt es im Herbst, seine Anhängerkupplung entsprechend “überwintern” zu lassen, sondern auch sich selbst für die Fahrt mit dem Anhänger bei Laub und kaltem Wetter vorzubereiten. Wir haben die wichtigsten Punkte für derartige Fahrten bei rutschiger Fahrbahn einmal für Euch zusammengestellt.

Sachgemäßes Ankuppeln

Vor jeder Fahrt mit dem Anhänger solltet Ihr einen prüfenden Blick walten lassen. Ist die Anhängerkupplung richtig montiert? Ist die abnehmbare Kugelstange korrekt eingerastet und abgeschlossen? Ist auch der Anhänger richtig auf der Kugelstange drauf und ebenfalls eingerastet? Wurde das Abreißseil korrekt befestigt? Sind all diese Punkte abgearbeitet, seid Ihr der Fahrt mit dem Anhänger zumindest schon ein Stück näher. Grundsätzlich sollten die genannten Punkte natürlich nicht nur bei Fahrten auf rutschiger Fahrbahn und bei kaltem Wetter und Laub auf den Straßen geprüft werden, sondern vor jeder Fahrt. Eure Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer ist besonders wichtig und kann durch einen losgelösten Anhänger schnell negativ beeinflusst werden. 

Beleuchtung prüfen – vor der Fahrt

Achtet vor der Fahrt mit dem Anhänger auch darauf, dass die Beleuchtungseinrichtungen des Gespanns und die Elektronik geprüft wird. Funktionieren alle Blinker? Gerade bei Fahrten im Dunkeln ist es sehr wichtig, dass Ihr gesehen werdet und sicher am Straßenverkehr teilnehmt. 

Rutschige Fahrbahn: Die richtige Bereifung ist das A und O

Winterreifen sind für Kfz Pflicht und ermöglichen das sichere Fahren bei Nässe, Frost und Schnee. Auch für den Anhänger solltet Ihr Wert darauf legen, dass dieser korrekt und vor allem sicher bereift ist. Eine rutschige Fahrbahn wird sonst schnell zum ungewollten Abenteuer. Je nachdem, wohin Eure Fahrt führt, oder wo Ihr unterwegs seid, sind auch Schneeketten für den Anhänger eine sinnvolle Investition. Achtet unbedingt darauf, dass möglichst sichergestellt ist, dass der Anhänger ebenso wie das Zugfahrzeug nicht ins Rutschen geraten kann. 

Achtet auf die Geschwindigkeit

Wie bei allen Fahrten mit Anhänger solltet Ihr auch immer auf die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit achten. Dies ist nicht nur wichtig, um mögliche Bußgelder zu vermeiden, sondern auch um eine möglichst sichere Fahrt bei Regen und Nässe oder auch Frost gewährleisten zu können. 

Ladung sichern

Klar ist, die Ladung muss bei jeder Fahrt vor dem Verrutschen gesichert sein, um ein Schlingern des Anhängers möglichst zu vermeiden. Solltet Ihr Euch aber beispielsweise im Schnee einmal festgefahren haben, dann könnt Ihr eine sinnvoll geplante und verladene Ladung zu Eurem Vorteil einsetzen und so umlagern, dass Ihr Euch einfach wieder aus der Lage befreien könnt. Bei allem gilt immer: Sicherheit geht vor. Sowohl für die transportierten Güter, als auch für das ganze Gespann!

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