Jeder verbaute Elektrosatz bietet Euch die Möglichkeit, bei Fehlfunktionen gewarnt zu werden. Ist zum Beispiel eine Blinkerleuchte am Anhänger kaputt, verhält sich Euer Auto anders als gewöhnlich und die Blinkkontrolle bzw. Kontrollleuchte zeigen Euch Fehler an und geben einen Warnhinweis. Wir erklären Euch, wie diese Hinweise bei verschiedenen Elektrosätzen aussehen und was Ihr zu Kontrollleuchten wissen müsst. Selbstverständlich richten sich diese Funktionen und Hinweise durch solche Kontrollleuchten streng nach gesetzlichen Vorschriften, die Eurer Sicherheit dienen und schon bei der Entwicklung und Konzeption stets eingehalten werden müssen.
Welche Aufgabe hat eine C2-Kontrollleuchte?
Eine C2-Kontrollleuchte dient der Überwachung der Blinkleuchten am Anhänger und zeigt Euch als Fahrer an, ob diese Leuchten funktionieren. Deshalb muss sich die C2-Kontrollleuchte auch im Blickfeld des Fahrers befinden. Sie blinkt im gleichen Rhythmus wie die aufleuchtenden Anhängerblinkleuchten und zeigt Euch somit, dass die Leuchten ordnungsgemäß funktionieren. Ansonsten blinkt sie schneller oder gar nicht. Dann wisst Ihr Bescheid, dass die Blinker am Hänger nicht funktionieren wie sie sollen.
Wie arbeitet eine elektronische Blinkkontrolle?
Anders als die C2-Kontrollleuchte wird die elektronische Blinkkontrolle nur dann aktiv, wenn etwas nicht so funktioniert wie es soll. Wenn beispielsweise eine Blinklichtlampe am Anhänger ausfällt, wird dem Fahrer dies über die doppelte Blinkfrequenz angezeigt.
Seit einigen Jahren gehört die sogenannte PDC (Park Distance Control) an PKW zur Standard-Ausstattung. Beim Rückwärtssetzen erkennen Sensoren per Ultraschall Hindernisse hinten, der Bordcomputer gibt dem Fahrer vorne ein optisches und / oder akustisches Signal. Eigentlich müsste ein Anhänger am Zugfahrzeug auch als Hindernis gemeldet werden, da er sich unmittelbar am Heck befindet. Die PDC müsste verrücktspielen und dauerhaft warnen. Tut sie aber nicht. Doch warum eigentlich nicht? Grund ist eine PDC-Abschaltung, die technisch auf verschiedene Art und Weisen realisiert wird.
Heinz Hueber, technischer Leiter unserer Abteilung für Elektrosätze, erklärt, wie die Park Distance Control bei nachgerüsteten Anhängerkupplungen abgeschaltet wird.
Volle Integration in die Bordelektronik des Zugfahrzeugs
Wird eine Anhängerkupplung werksseitig vom PKW-Hersteller verbaut, wird deren Elektronik komplett in die Bordelektronik des Zugfahrzeugs integriert. Im Bordcomputer ist dann der Anhängerbetrieb freigeschaltet, so weiß dann der Bordcomputer automatisch beim Einstecken des Anhängersteckers, dass zum Beispiel die PDC und die Nebelrückleuchte am PKW abgeschaltet werden muss und evtl. die Gespannstabilisierung eingeschaltet wird.
Wird eine Anhängerkupplung nachgerüstet, so könnte diese Integration der Kupplungselektronik in die Bordelektronik des Zugfahrzeugs von einer Fachwerkstatt ebenfalls erledigt werden. Dazu müssen die im Fahrzeug befindlichen Steuergeräte manuell mittels Tester für den Anhängerbetrieb freigeschaltet werden (ACHTUNG nicht jeder Tester kann auch alle Steuergeräte freischalten).
Leider lassen nicht alle Fahrzeughersteller diesen Zugriff auf die intelligente Bordelektronik ohne weiteres zu. Eventuell wird nach einem Vertragswerkstattbesuch die Freischaltung zurückgesetzt. Deshalb lösen die Hersteller der nachrüstbaren Anhängerkupplungen die PDC-Abschaltung durch eine elektronische oder mechanische Anhängererkennung.
Steuermodul im E-Satz übernimmt die Erkennung
In dem zur Anhängerkupplungen mitgelieferten Elektrosatz ist ein Steuermodul eingebaut, dass das Vorhandensein eines Anhängers über die angekoppelte Last der Anhängerbeleuchtung erkennt und die notwendigen Informationen an die Bordelektronik weitergibt. Wir klinken uns damit zwar in die Bordelektronik des Zugfahrzeugs ein, aber ohne Freischaltung. Die PDC-Abschaltung wird entweder über einen P-OFF Schalter, über den immer mehr Fahrzeuge verfügen, manuell ein bzw. ausgeschaltet oder automatisch mittels intelligentem Steuermodul des E-Satzes, das auch die Nebelschlussleuchte bei Anhängerbetrieb am Fahrzeug ab- und am Hänger anschaltet. Nachteil: Weitere Fahrerassistenzsysteme werden nicht angepasst.
Mikroschalter unterbricht Stromzufuhr
Der einfachste Weg ist ein mechanischer Mikroschalter in der Steckdose der Anhängerkupplung. Wird der Stecker des Anhängers eingesteckt, wird der Mikroschalter umgelegt und unterbricht die Stromzufuhr der PDC. Gleichzeitig wird auch die Nebelschlussleuchte am Zugfahrzeug abgeschaltet. Die Nebelschlussleuchte am Anhänger leuchtet dann allein, beim Zugfahrzeug leuchtet nichts mehr.
Digitale Kommunikation über Datenbus (CAN)
Heute kommunizieren viele Fahrzeuge über einen sogenannten Datenbus. Dabei werden alle Informationen im Fahrzeug digital über eine Zweidrahtleitung transportiert. Die Steuergeräte sind über den Datenbus, CAN (Controller Area Network) genannt, miteinander verbunden und tauschen erforderliche Signale über die beiden Leitungen, CAN-High und CAN-Low, aus.
Technisch könnten die modernen Steuergeräte der Anhängerkupplungen sich in den CAN-Bus einklinken und mit den Bordsteuergeräten digital kommunizieren. Dies ist aktuell noch selten der Fall.
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Der Begriff Check-Control ist allgegenwärtig, gerade wenn es um die Elektronik am Fahrzeug geht. Doch was ist es eigentlich genau? Als Check-Control-System bezeichnet man die Lampenüberwachung oder auch Lampenausfallkontrolle, das System ist Bestandteil der Fahrzeug-Bordelektronik. Sie dient dazu, verschiedene Funktionen des Fahrzeuges zu kontrollieren. Dazu gehören zum Beispiel das Fern- und Bremslicht oder die Nebelschlussleuchte.
Wenn diese Leuchten ausfallen, dann wird dem Fahrer durch das System ein Ausfall durch optische Anzeigen signalisiert. Das können zum Beispiel bei Bordcomputern digitale Informationen sein.
Worauf ist bei Fahrzeugen mit Check-Control zu achten?
Die Elektronik eines Fahrzeuges ist oft nicht nur kompliziert, sondern auch sehr fein kalibriert, so dass Eingriffe große Einflüsse haben können. Bei Fahrzeugen, die über Check-Control verfügen, muss deshalb schon der Elektrosatz so konzipiert sein, dass die Beleuchtungsfunktionen grundsätzlich immer vor dem Lampentestgerät abgegriffen werden.
Die andere Möglichkeit ist, dass man einen Elektrosatz mit einem speziellen Anhängersteuergerät verwendet, wobei die Lampenströme für den Anhänger aus der Fahrzeugbatterie heraus generiert werden. Übrigens: Ein solcher Kabelsatz ist auch dringend angeraten bei Fahrzeugen mit zu geringen Leitungsquerschnitten (< 0,752).
Darauf achten wir schon bei der Konzeption und Entwicklung unserer Elektrosätze genau. Ihr müsst also beim Kauf lediglich darauf achten, dass der Elektrosatz für Fahrzeuge mit Check-Control geeignet ist.
Elektrosätze mit Anhängersteuergerät MVG-Typ 4112
Unsere Elektrosätze, bei denen ein Anhängersteuergerät des MVG-Types 4112 verbaut ist, sind bestens geeignet für Fahrzeuge mit Check-Control und oder mit zu geringen Leitungsquerschnitten (< 0,752).
Dabei profitiert Ihr außerdem von folgenden Produktvorteilen:
Kurzschlussfeste Ausgänge der Anhängerleuchtfunktionen
Sowohl für Anhänger mit LED- als auch mit Glühlampen geeignet
Mikroprozessorgesteuert
Überwachung der Ladeleitung/Laden aktiv bei laufendem Motor und eine Lichtfunktion an
Der Begriff CAN-Datenbus steht für die englischen Worte Controller Area Network. Wenn ein Fahrzeug mit einem modernen CAN-Datenbus ausgestattet ist, bedeutet das, dass der Informationsaustausch innerhalb des Bordnetzwerkes des Fahrzeugs nicht wie üblich auf analogem, sondern stattdessen auf digitalem Weg erfolgt. Möchte man das System des CAN-Bus nutzen, um zum Beispiel den Montageaufwand zu verringern, muss auch der Elektrosatz über ein CAN-Anhängersteuergerät verfügen. Nur dann können alle im Anhängerbetrieb erforderlichen Lichtfunktionen funktionsgerecht gesteuert werden.
Die Montage des Elektrosatzes sollte am besten in der Fachwerkstatt erfolgen, da manche Fahrzeuge eine Freischaltung der KFZ-Elektronik für den Anhängerbetrieb erforderlich machen.
Darauf solltet Ihr außerdem achten beim CAN-Datenbus
Wichtig für Euch ist, dass Ihr Euch erst immer vergewissert, dass Euer Auto über einen CAN-Datenbus verfügt. Wenn das der Fall ist, müsst Ihr auch beim Kauf des Elektrosatzes immer darauf achten, dass dieser über ein entsprechendes Anhängemodul verfügt. Achtet darauf, dass ein Universal-Elektrosatz nicht für Fahrzeuge mit CAN verwendet werden kann und Ihr Euch gut beraten lasst.
MVG entwickelt, konstruiert und produziert seit 1972 erfolgreich starre, abnehmbare und schwenkbare Anhängerkupplungen und Elektrosätze für PKW, Gelände- und Nutzfahrzeuge in Erstausrüsterqualität.
Langjährige Erfahrung, Zuverlässigkeit, Flexibilität und hervorragende Produktqualität von MVG AHK und Elektrosätzen machen MVG zu einem verlässlichen Partner der Autoindustrie und des Kfz-Handels. Bei der Entwicklung und Konstruktion unserer Anhängerkupplungen nutzt MVG modernste Technik wie CAD und FEM (Finite-Element-Methode). Hierbei werden individuelle Kundenwünsche, wie anspruchsvolles und unauffälliges Design am Fahrzeug, sowie die einfache und schnelle Montage durch Passgenauigkeit und Montagefreundlichkeit der Anhängerkupplung am Fahrzeug berücksichtigt. MVG Anhängerkupplungen sind für maximale Zuglasten und D-Werte ausgelegt.
Die Dauerfestigkeit der Anhängerkupplungen wird auf Grundlage der europäischen Richtlinien 94/20/EG; ECE R55 oder dem Prüfverfahren Carlos überprüft. Eine TÜV-Abnahme ist bei MVG AHK nicht erforderlich. Unsere Anhängerkupplungen sind auch für den Einsatz von Heckfahrradträgern bestens geeignet. MVG – Elektrosätze berücksichtigen die hohen technischen und gesetzlichen Anforderungen in der Fahrzeugelektronik. Unter Einbeziehung der neuen Technologien wie z.B. Check-Control, CAN-Bus, LED und PDC sind unsere Elektrosätze fahrzeugspezifische Komplettlösungen und zeichnen sich durch einfache Montagen und reduzierte Einbauzeiten aus. MVG steht für Qualitätsprodukte „Designed and made in Germany” seit mehr als 40 Jahren bewährt und zertifiziert nach ISO 9001* und ISO/TS 16949 als erster* Hersteller von Anhängerkupplungen und Elektrosätzen in Deutschland.